Alle Beiträge von Matthias Cieslak

MIT vor Ort – Tim Altepost bei Otremba Sehen * Hören

In diesem neuen Format besucht MIT Stadtverbandsvorsitzender Tim Altepost – selbstverständlich unter Wahrung von ausreichend Abstand und Einhaltung entsprechender Hygienemaßnahmen – Mittelständler, Einzelhändler, Freiberufler, Unternehmen vor Ort und kommt mit ihnen ins Gespräch zur aktuellen Corona-Krise.

Diesmal besucht MIT-Vorsitzender Tim Altepost Diethard und Sonja Pankatz, Eigentümer der Fachgeschäfte Otremba Sehen und Hören.

Tim Altepost: Ihr hattet / habt auch während des „Lockdowns“ geöffnet, welche persönlichen Eindrücke habt ihr gewonnen?

Diethard und Sonja Pankatz: Da wir als Augenoptiker und Hörakustiker zu den systemrelevanten Berufen gehören, konnten wir unsere Fachgeschäfte auch während des Lockdowns weiter öffnen. Gut Sehen und Hören können ist eben wichtig. Man muss allerdings sagen, dass nur wenige Kunden überhaupt wussten, dass wir geöffnet hatten. Jetzt, wo wieder Leben in die Stadt kommt, merken wir, dass auch die Kunden wieder vermehrt kommen. Es ist allerdings nicht so wie vor Corona, das wird sicherlich noch etwas dauern. Wir freuen uns aber jetzt schon auf die Zeit, wenn wir wieder so richtig durchstarten können, denn wir lieben unseren Beruf und den persönlichen Kontakt zu unseren Kunden.

Tim Altepost: Welche Auswirkungen hat die aktuelle Situation gerade in Bezug auf Kunden vor Ort, aber auch auf das normale Tagesgeschäft?

Diethard und Sonja Pankatz: Viele Kunden sind verängstigt aufgrund der aktuellen Situation. Wir sagen aber: Gerade jetzt kann man sicher einkaufen, denn in allen Geschäften werden hohe Hygienemaßnahmen eingehalten, alle tragen Masken und auch die Abstandsregeln werden berücksichtigt.

Tim Altepost: Hat sich der Fokus der Betreuung geändert? Gibt es neue Konzepte?

Diethard und Sonja Pankatz: In unseren Fachgeschäften halten wir die ausführliche persönliche Beratung schon immer für das Wichtigste. Daran kann auch Corona nichts ändern. Die Kunden, die in dieser Zeit zu uns kommen, sehnen sich genau wie wir jetzt nach einem guten persönlichen Gespräch, denn alle haben viel erlebt in der letzten Zeit. Da ist es doch ganz normal, dass man auch außerhalb des Fachgesprächs über die Brille oder das Hörgerät hinaus sich ausgiebig unterhält. Ob Online-Portale häufiger genutzt werden, können wir nicht sagen, aber wir versuchen gerade ein Konzept zu erarbeiten, das Online-Angebote mit dem Offline-Handel verbindet, z. B. über ein facebook-Angebot für Antibeschlag-Tücher für Brillen, die z. Zt. aufgrund der Maskenpflicht von vielen nachgefragt werden.

Tim Altepost: Welche Herausforderungen seht ihr für die Augenoptik- und Hörakustik-Branche?

Diethard und Sonja Pankatz: Eine Herausforderung besteht sicherlich darin, funktionierende Innenstädte zu erhalten, damit der lokale Einzelhandel sich dort wohlfühlt und nicht abwandert oder aufgeben muss. Die Stadt muss einen guten Mix aus Einzelhändlern, Ketten und Gastronomie anbieten, damit sie für Besucher attraktiv ist und die Verweildauer steigt. Ich glaube, dass z. Zt. gerade die kleineren Orte gefragt sind, da Viele die großen Städte mit ihren Menschenmassen meiden.

Eine weitere Herausforderung ist natürlich der Online-Handel. Es hat sich aber gezeigt, dass auch die großen Online-Brillenhändler  mittlerweile eigene Läden eröffnen, weil sie sehen, dass es Probleme mit dem reinen Online-Verkauf gibt. Für uns ist es wichtig, wie oben schon erwähnt, beides zu verbinden, d.h. dem Konsumenten online Appetit für Dinge zu machen, die er dann bei uns im Fachgeschäft erwerben kann, z. B. für neue Trends bei Brillen. Oder zu werben für Events, wo wir Neuheiten vorstellen. Auch beim Service kann man online  Zusatzangebote machen. Moderne Hörgeräte sind z. B. heute übers Handy steuerbar. Wenn jemand zur Zeit nicht ins Geschäft kommen möchte, ist es z. B. möglich, sich per Videochat beim Hörgeräteträger aufzuschalten und zu fragen, wie man helfen kann. Auch Änderungen der Einstellungen der Hörgeräte aus der Ferne sind heute möglich. Bei uns nennt sich das Telecare.

Tim Altepost: Wie sieht Eure Perspektive / Ausblick aus?

Diethard und Sonja Pankatz: Zurzeit sind viele Leute sehr verängstigt durch die tägliche Berichterstattung in den Medien. Man sieht allerdings, dass in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern jetzt Ausgangsbeschränkungen gelockert oder ganz aufgehoben werden und das normale Leben wieder beginnt. Wenn erst wieder mehr Leben in die Städte kommt durch die Öffnungen von Restaurants und Cafés wird es für die Geschäfte auch wieder besser werden. Wir müssen eben abwarten.

Tim Altepost: Welche Wünsche und Anforderungen gibt es an die Politik?

Diethard und Sonja Pankatz: Um die Wirtschaft nicht weiter zu schädigen, sollte es weitere Lockerungen geben. Wichtig ist, dass jeder, der vernünftige Konzepte für seinen Bereich vorschlägt auch gehört wird und das umsetzen darf. Das gilt für Betriebe, das gilt für Geschäfte, das gilt auch für die Gastronomie. Zum Beispiel sollte es möglich sein, die Außengastronomie zu öffnen. Vorstellbar wäre auch, die Öffnungen von konkreten Zahlen abhängig zu machen, z. B. den Neuinfizierten pro Woche o.ä. Das passiert ja jetzt schon in einigen Teilen Ostdeutschlands, wo die Infektionszahlen sowieso niedriger waren.

Rollende Dankesgrüße zum Muttertag

Nach der überwältigenden Resonanz auf die Verteilung von Malkreide an Familien sind bei der CDU Emsdetten schon viele beeindruckende Dankesbilder eingegangen. Nun haben sich die Christdemokraten zum Muttertag eine weitere, ganz besondere Möglichkeit ausgedacht, den Dank an die Mütter zum Ausdruck zu bringen. Alle Emsdettenerinnen und Emsdettener sind herzlich eingeladen, in diesen ungewöhnlichen Zeiten eine spezielle Botschaft zu überbringen.

„Gerade in der aktuellen Situation leisten Mütter jeden Tag Großartiges für ihre Familien und die Gemeinschaft, sie dienen an vielen Stellen der Gesellschaft und halten diese zusammen. Ihnen übermitteln wir einen besonderen Dank und Gruß“, so der stellvertretende  Parteivorsitzende Stefan Sohlmann.

Die CDU hat dafür einen Oldtimer-Bus organisiert, der geschmückt mit bunten Muttertagsgrüßen, jeder Mutter oder Großmutter nach vorheriger Bestellung durch Kinder, Enkel oder Freunde eine persönliche Dankesbotschaft überbringt.

⬇️Unter info@cdu-emsdetten, 01573/544 96 29 (auch WhatsApp und SMS) können Interessierte den Bus am Samstag, 9. Mai, für den Zeitraum von 13 bis 17 Uhr anfordern und die persönliche Botschaft übermitteln. Schriftliche Grüße werden vor Ort per Lautsprecher verlesen, natürlich immer unter Wahrung des Abstands. Es ist aber auch möglich, der Sprachnachrichten, CDU Audio-Dateien oder ähnliche Formate zuzusenden, die dann als persönlicher Gruß abgespielt werden.

Die ungefähre Zeit der Überbringung der Botschaft teilt die CDU im Voraus mit. Sollten mehr Anfragen eingehen als im festgelegten Zeitrahmen zu übermitteln sind, werden diese nach dem Zeitpunkt des Eingangs bearbeitet. Die Christdemokraten bitten dafür um Verständnis.

MIT vor Ort – Auswirkungen der Pandemie auf die heimische Wirtschaft

In diesem neuen Format besucht MIT Stadtverbandsvorsitzender Tim Altepost – selbstverständlich unter Wahrung von ausreichend Abstand und Einhaltung entsprechender Hygienemaßnahmen – Mittelständler, Einzelhändler, Freiberufler, Unternehmen vor Ort und kommt mit ihnen ins Gespräch zur aktuellen Corona-Krise.

Was funktioniert? Was muss verbessert werden? Was ist gescheitert und geht im zweiten Anlauf dann erst richtig los?

Wir sammeln Erfahrungsberichte, Best-Practise-Beispiele aus den verschiedenen Branchen unserer Stadt.

Den Anfang macht heute Michael Plagge von der gleichnamigen LVM-Versicherungsagentur an der Borghorster Straße.

Tim Altepost: Ihr habt heute den ersten Tag wieder geöffnet, wie geht es dir und den Mitarbeitern nach ca. 6 Wochen. Startet ihr mit einem guten Gefühl?

Michael Plagge: Grundsätzlich sind wir positiv gestimmt. Wir freuen uns, unsere Kunden wieder persönlich gegenüberzustehen, sei es im Büro oder bei ihm zu Hause. Zu den gesetzlichen Vorgaben seitens des Gesetzgebers, dazu zählt der Sicherheitsabstand und die max. Personenanzahl im Büro, haben wir zusätzlich noch Spuckschutzglas, Atemschutzmasken für unsere Kunden und Desinfektionsmittel parat stehen.

Tim Altepost: Welche Auswirkungen hat die aktuelle Situation gerade in Bezug auf Kunden vor Ort, aber auch auf das normale Tagesgeschäft?

Michael Plagge: In den zurückliegenden 6 Wochen ist das Tagesgeschäft um 90% eingebrochen. Der Kontakt zum Kunden lief ausschließlich telefonisch und schriftlich ab. Schäden wurden ohne Verzögerungen so schnell wie eh und je bearbeitet. Dem LVM haben Fotos über die Schäden der Kunden gereicht. Eine nachträgliche Besichtigung war nicht notwendig.  Neugeschäfte wurden häufig per Mail beantragt und Änderungen haben wir zum größten Teil auch nach telefonischer Beratung so durchgeführt.

Tim Altepost: Hat sich der Fokus der Betreuung geändert? Wird z.B. mehr Beratungsleistung erbracht, werden Online Portale häufiger genutzt?

Michael Plagge: Da der visuelle Kontakt fehlte, war die Beratungsdauer erheblich länger. Es wurden mehr Telefonkonferenzen (Kunde, Büro, LVM, Sachverständiger) durchgeführt, aber auch Videokonferenzen wurden geschaltet. Der LVM war vorher schon sehr gut auf digitale Netze umgestellt. Das hat sich in der jetzigen Zeit bezahlt gemacht. Mit der eigenen Smartphone App „Meine LVM“ hat der Kunde Zugriff auf seine Daten, kann Änderungen, Schäden und auch Neuanträge per digitaler Unterschrift beantragen, ohne dass es ein persönlicher Kontakt bedarf. Diese App ist massiv ausgebaut worden und wird mittlerweile von vielen Kunden benutzt.

Tim Altepost: Welche Herausforderungen siehst du für die Versicherungsbranche, vielleicht auch erst nach gelagert ?

Michael Plagge: Wir betreuen ca. 300 Kunden im Mittelstand und die Auswirkungen werden sehr negativ in der Presse bewertet. Je nach Branche sind die Umsatzeinbrüche enorm. Gerade Existenzgründer oder kleine Einzelfirmen klagen über massive Einbrüche, teilweise bis auf Null. Wir bieten unseren gewerblichen Kunden teilweise, z. B. in der Betriebshaftpflichtversicherung eine vorübergehende Stilllegung an, um finanziell den Kunden zu entlasten. Auch haben wir eine eigene Anwaltshotline, speziell für die Beratung in „Sachen“ Corona ins Leben gerufen. Alle Rechtsschutzkunden können davon profitieren. Wir versuchen hier die Kunden entsprechend vorzubereiten und zu beraten, damit nicht übereilt Fehler passieren. Grundsätzlich haben wir uns hervorragend auf die Lage eingestellt und der Kunde spürt keine Einschnitte unseres gewohnt sehr guten Services.

Tim Altepost: Wie ist die Zusammenarbeit mit lokalen Einheiten?(Servicecenter Wirtschaft, lokale Finanzinstitute etc)

Michael Plagge: Hier lief schon im Vorfeld der Kontakt meist telefonisch oder schriftlich. Da hat es keine großen Änderungen gegeben.

Tim Altepost: Wie sieht deine Perspektive / Ausblick aus?

Michael Plagge: Ich hoffe auf weitere Lockerungen in der Wirtschaft. Jetzt, wo der Umgang mit dem Virus verständlicher ist, könnte ich mir gut vorstellen, dass speziell das Gastronomie- und Hotelgewerbe unter bestimmten Auflagen wieder öffnen dürfen.

Tim Altepost: Welche Wünsche und Anforderungen gibt es an die Politik?

Michael Plagge: Die Lockerungen müssen weiter forciert werden. Grundsätzlich sollte man die Einschränkungen nicht global umsetzten, sondern je nach Bevölkerungsdichte anders gestalten. In vielen Bereichen sieht man, dass der Mittelstand sich hervorragend an das Virus anpasst und auch anpassen will. Diese Flexibilität ist in vielen Bereichen einem Überlebenskampf geschuldet. Schnellst möglichst sollte von der Regierung überprüft werden, ob Branchen, die sich immer noch im Lockdown befinden, unter bestimmten Auflagen wieder öffnen dürfen. Anhand der jetzigen Lockerungen sieht man, dass vieles unter Auflagen möglich ist. Ansonsten wird der wirtschaftliche Schaden nicht mehr zu retten sein. Die Folgen wären nicht absehbar und katastrophal.

Tim Altepost: Dafür wird sich die MIT weiterhin einsetzen. Herzlichen Dank für das Gespräch.

 

Bunte Bilder des Dankes – CDU möchte Emsdetten noch farbenfroher machen

EMSDETTEN. Die Emsdettener Christdemokraten haben sich zum Thema Muttertag am 10. Mai etwas ausgedacht, um mehr Farbe in den Alltag von Kindern und Jugendlichen zu bringen.

 

Die stellvertretende Vorsitzende, Beatrix Steinbach-Möllers, erklärt, wie man mitmachen kann: „Wir schenken euch ein Päckchen bunte Kreide und verbinden damit eine kleine Aufgabe, wenn Ihr mögt. Malt uns ein schönes Bild auf die Straße oder den Bürgersteig, auf dem Ihr „Danke“ an eure Muttis und Mamas sagt für alles, was sie für euch jeden Tag und auch für uns alle in dieser extremen Zeit tun. „Danke“ zu sagen oder ein „Danke“ zu bekommen tut einfach gut, macht glücklich und gute Laune.“

Wer ein Bild malen möchte, schickt bitte

  • eine E-Mail mit seiner Anschrift an info@cdu-emsdetten.de,
  • kann sich über die Facebook-Seite der CDU Emsdetten melden oder
  • eine WhatsApp / SMS an 01573/544 96 29 schreiben.

Die Kreide bringt die CDU dann kurzfristig vorbei. Alternativ können die Kreidestifte auch

am nächsten Samstag, 25. April,
von 14 bis 15.30 Uhr
bei KOTZE, im Schülerladen des Gymnasiums Martinum, Dahlmannsbusch 10,
abgeholt werden.

Da die Anzahl der Päckchen begrenzt ist, bitte auch melden, wenn man die Kreide abholen will, dann können entsprechende Reservierungen vorgenommen werden.

Wie es weitergeht, weiß Stefan Sohlmann, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender der CDU in Emsdetten: „Schickt uns bitte bis zum 3. Mai ein Foto eures Bildes mit Namen und Anschrift an die CDU-Mail-Adresse, ladet es auf den digitalen Kanälen der CDU Emsdetten hoch oder werft es in den Briefkasten unserer Geschäftsstelle, Borghorster Straße 4.“

Unter allen Einsendungen werden kleine Aufmerksamkeiten des Emsdettener Einzelhandels verlost. Die CDU freut sich auf viele bunte Bilder, die sie zum Muttertag auch veröffentlicht.

 

„Die Beachtung der Regeln wird ab Montag noch wichtiger“

Bürgermeister Georg Moenikes beantwortet Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu Corona

Die CDU Emsdetten hat die Bürgerinnen und Bürger in der vergangenen Woche aufgefordert, Bürgermeister Georg Moenikes ihre persönlichen Fragen zur Corona-Epidemie im Hinblick auf die aktuelle Situation und die weiteren Entwicklungen in Emsdetten zu stellen. Hiervon wurde ausgiebig Gebrauch gemacht, CDU-Vorsitzender Hanno Moers: „Wir waren von der Resonanz ehrlich gesagt überrascht und überwältig, daher konnten wir leider nicht jede einzelne Frage im Detail beantworten, sofern einzelne Aspekte fehlen, bitten wir Sie, uns über die bekannten Kanäle zu kontaktieren. Außerdem versuchen wir kurzfristig einen Fragen-Antwort Katalog auf unsere Homepage zu stellen.“

Aktuelle Situation in Emdetten

Nach seiner Einschätzung der aktuellen Lage befragt, zeigt sich der Bürgermeister zufrieden, „dass es auch in unserer Stadt bislang gelungen ist, das exponentielle Wachstum von infizierten Menschen und damit die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Zeitweise hatten wir die höchsten Zahlen von Infizierten und Sterbefällen im Kreis Steinfurt. Zurzeit liegt die Verdoppelungszahl in Emsdetten jedoch unter dem Durchschnitt.“

Bei der Frage nach dem Grund für die vielen Infizierten ist auch der Bürgermeister auf Vermutungen angewiesen. „Zu Beginn der Pandemie war eine Vielzahl von Urlaubern aus Skigebieten, vor allem aus Ischgl, zurückgekommen. Sie hatten sich dort infiziert und steckten zu Hause viele Kontaktpersonen an.“ Ein weitere Ursache könne die Verbreitung des Virus im St. Josef-Stift sein. Hier habe ein aus dem Krankenhaus zurückgekehrter Bewohner die Infektion ins Haus getragen. Da sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sich viele weitere Bewohner des Altenheims infizierten.

Moenikes begrüßt daher die später vom Gesundheitsministerium des Landes verordnete Bestimmung, dass in Altenhilfeeinrichtungen aufzunehmende Personen zunächst in eine 14-tägige Quarantäne kommen. Weitere Fälle, in denen das Virus von außen in die Einrichtung getragen wurde, seien seitdem nicht mehr aufgetreten.

Auf das Funktionieren des „Social Distancing“ angesprochen, findet der Bürgermeister, das Abstandhalten funktioniere im Großen und Ganzen von einzelnen Ausnahmen abgesehen recht gut. „Wir müssen mit unseren Kontrollen aber weiterhin dafür sorgen, dass die Regeln beachtet werden. Ab Montag, dem Start der Lockerung, wird das noch wichtiger.“

Ein Leser hat beobachtet, dass seine Nachbarn wiederholt Bekannte zu sich nach Hause eingeladen hätten. Moenikes sieht hier eine Grenze des Einflusses der Stadt: „Im öffentlichen Raum ist jede Ansammlung von mehr als zwei Personen verboten, im privaten Bereich können wir alle dagegen nur an die Vernunft der Menschen appellieren.“

Kinder, Jugend, Schule

Viele Bürgerinnen und Bürger wünschen sich eine Öffnung der Kitas oder eine Ausweitung der Notbetreuung über „systemrelevante Berufe“ hinaus. Sie beklagen, dass Homeoffice mit Kindern zu Hause nur schwer zu vereinbaren sei. Moenikes: „Es ist noch nicht absehbar, wann die Kindertagesstätten wieder öffnen können. Die neue Corona-Schutzverordnung gilt zunächst vom 20. April bis 3. Mai. Bis dahin bleiben die Tagesstätten geschlossen. Aber das Land hat den Kreis der Personen, die eine Notbetreuung in Anspruch nehmen können, ab heute erweitert. Beim städtischen Jugendamt und über betreuung@emsdetten.de gibt es dazu Infos.“

Zu den Themen, die Eltern in Emsdetten bewegen, zählt auch die Unterstützung der Schulen mit digitalen Lerninhalten. Hier sieht der Bürgermeister in Emsdetten schon große Fortschritte, alle weiterführenden Schulen seien voll digitalisiert. „Ich habe aber keine Erkenntnis, ob und in welchem Umfang die Schulen davon Gebrauch machen. Das ist eine innerschulische Angelegenheit, in die der Schulträger, die Stadt Emsdetten, nicht eingebunden ist. In den Grundschulen sind wir dabei, die Digitalisierung zu vollenden. Wer im Internet nicht genug Material findet, um seine Kinder im Grundschulalter sinnvoll zu betreuen, den verweist Moenikes auf die städtische Bibliothek, die am heutigen Montag ihren Ausleihbetrieb wieder aufnimmt und vielfältige digitale Angebote macht.

Eine Emsdettener Familie möchte ihre Kinder auch nach der Wiedereröffnung der Schulen weiterhin zu Haus unterrichten, um die Kontakte zu anderen Schülerinnen und Schülern zu reduzieren. Diesem Wunsch kann der Bürgermeister jedoch nicht nachkommen. Für die Abschussklassen bestehe ab kommenden Donnerstag Schulpflicht. Das gelte auch für die anderen Klassen, sollte nach dem 3. Mai der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden. Eine Beschulung in den eigenen vier Wänden sei dann ausgeschlossen, zu Haus bleiben dürfe nur, wer krank ist.

Die stark differenzierten Regelungen zur Öffnung der Schulen hält der Bürgermeister teilweise für unübersichtlich. „Ich hätte mir für alle Klassen klare Regelungen und einen entsprechenden Vorlauf gewünscht, damit sich die Schulleitungen und die Stadt als Schulträger darauf einstellen können. Ebenfalls keine kurzfristige Lösung hat Moenikes für eine weitere Familie, deren zwei Kinder unter fünf Jahren mit nur einem kleinen Balkon auskommen müssen und fragt, wann die Spielplätze wieder geöffnet sind. Denn diese bleiben nach der aktuellen Verordnung bis zum 3. Mai weiterhin gesperrt.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Viele Leserinnen und Leser treibt die Sorge um die heimische Wirtschaft um und fragt nach Unterstützungsmöglichkeiten durch die Stadt, auch für Handel, Gastronomie und Hotellerie. „Ebenso wie Bund und Land stellen wir auch als Kommune viele Hilfsangebote zur Verfügung. Wir räumen die Möglichkeit ein, Steuerzahlungen auszusetzen oder zinslos zu stunden. Wir verzichten auch auf Sondernutzungsgebühren für öffentlichen Straßen, Wege und Plätze, wenn ein Unternehmen diese derzeit nicht in Anspruch nimmt.

„Im Service Center Wirtschaft haben wir ein umfangreiches Beratungsangebot aufgestellt und kommunizieren das auch auf der Stadtportal-Seite im Internet. Die Stadt rief einen Liefer- und Abholservice der Geschäfte ins Leben, und unser Personal des Service Center Innenstadt ist ständig unterwegs, um Einzelhändler und Gastronomen zu beraten.“

Eine Emsdettenerin muss ebenso wie ihr Mann kurzarbeiten und fragt nach Möglichkeiten, etwas dazu zu verdienen. Moenikes: „Hier kann die Agentur für Arbeit am besten Auskunft geben, aber auch unser Service Center Wirtschaft steht mit Rat und Tat zur Verfügung.

Zukunftsaussichten

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger wollten wissen, wie es weitergeht und wann einzelne oder alle Beschränkungen zurückgenommen werden. Allzu große Hoffnungen muss der Bürgermeister dämpfen. „Ab kommenden Montag sieht die Corona-Schutzverordnung Lockerungen vor. Hier gilt es, die neuen Spielräume vorsichtig zu nutzen und auszuprobieren, damit es nicht zu einem Rückfall bei der Zahl der Infizierten kommt. Das wäre fatal, weil die dann zu ergreifenden Maßnahmen noch einschneidender sein müssten. Und ab 3. Mai, dem Auslaufen der derzeitigen Rechtsverordnung, werden wir dann sehen, welche weiteren Schritte zur Lockerung eingeleitet werden können.

Das Tragen von Schutzmasken hält Moenikes für sinnvoll, um andere zu schützen. Er appelliert deshalb, diese im Einzelhandel, auf dem Wochenmarkt oder in Bussen und Bahnen zu tragen.

Ein Leser vermisste Aussagen der Bundeskanzlerin zu bereits gebuchten Urlaubsreisen außerhalb von Deutschland im Juli und August. Der Bürgermeister rät von Planungen von Reisen ins Ausland ab: „In Deutschland lässt sich auch gut Urlaub machen und ich hoffe, dass dafür im Sommer die Möglichkeit besteht.“

Den Wunsch, die Kirchen wieder zu öffnen, kann Moenikes zwar nicht erfüllen, aber: „Wenn die erste Lockerungsphase bis zum 3. Mai gut ausgeht, besteht bestimmt auch die Möglichkeit, wieder Gottesdienste zu feiern.“ Schlecht kann er sich dagegen vorstellen, im Jahr 2020 Schützenfeste durchzuführen. „Diese leben von einem engen freundschaftlichen Zusammensein der Schützenbrüder und -schwestern. Damit sind leider hohe Infektionsrisiken verbunden, insoweit muss man vernünftig sein. Auch mir als Schützenbruder tut das weh, aber Vernunft hat hier Vorrang.“

Die Frage nach positiven Zeichen für die Zukunft nahmen Moenikes und Moers gerne auf und bedankten sich bei der emsdettener Bevölkerung für die gelebte Solidarität, Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme. „Auf dieser Basis werden wir auch die nächsten Etappen gemeinsam erfolgreich bestehen und irgendwann mehr und mehr Schritte zurück in die Normalität gehen können, auch wenn es bis dahin noch ein weiter Weg ist.“

 

Ihre Fragen in Sachen Corona – CDU Emsdetten organisiert Info-Aktion mit dem Bürgermeister

Seit Wochen beherrscht das Corona-Virus die öffentliche Diskussion. Obwohl sich die Zunahme der Infektionszahlen abgeschwächt hat, ist es noch zu früh, die strengen Schutzmaßnahmen zu lockern. Aber im Rahmen der beginnenden Diskussion darüber blicken viele Menschen mit Sorgen in die Zukunft. Zudem machen vor allem in den neuen Medien viele Gerüchte und Unwahrheiten die Runde.

Die CDU Emsdetten möchte daher allen Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit geben, ihre ganz persönlichen Fragen und Anregungen zur aktuellen Situation, den weiteren Entwicklung sowie zu den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen direkt an Bürgermeister Georg Moenikes zu richten.

Dies kann
▶️über die Facebook-Seite der CDU Emsdetten,
▶️WhatsApp oder SMS (01573/ 544 9629),
▶️E-Mail an info@cdu-emsdetten.de und
▶️per Post an die CDU-Geschäftsstelle, Borghorster Str. 4,
geschehen.

Bitte reichen Sie Ihre Fragen

bis spätestens Samstag, 18. April
um 12.00 Uhr

ein.

Die Antworten unseres Bürgermeisters werden ab 18.00 Uhr desselben Tages auf den 🎥 Kanälen der CDU Emsdetten (Facebook, Instagram, Youtube) sowie auch als ✍️ Zusammenfassung über Homepage und Printmedien veröffentlicht.

+++ Absage der Aufstellungsveranstaltung am 27.03.2020 +++

Unabhängig von der aktuellen Verfügungssituation haben wir uns Ende letzter Woche bereits dazu entschieden, unsere für den 27.03. geplante Nominierungsveranstaltung, die auch zeitgleich der Start in die Kommunalwahl darstellen sollte, selbstredend abzusagen.

Derzeit gibt es ganz, ganz viele wichtige Dinge – die Kommunalwahl gehört sicherlich nicht dazu. Einzig und besonders tut uns diese Absage für die Gastronomie leid, die derzeit eine wirtschaftlich extreme Notsituation durchzustehen hat. Wir hoffen, dass sich die Situation schnell ändern wird und wir alle dazu beitragen können, dass es so schnell wie möglich wieder bessere Zeiten gibt und Veranstaltungen, Feiern ganz bewusst und explizit wieder vor Ort durchgeführt werden können.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, uns bei einer ganzen Reihe von Personen(gruppen) für den Einsatz in diesen Tagen herzlich zu bedanken:

-Allen Krankenpflegern, Ärzten, Altenpflegern sowie dem medizinischen Betreuungspersonal, die teilweise über dem zumutbaren Maß hinaus für unsere Gesundheit kämpfen

-Allen Polizisten, Feuerwehrleuten, Rettungssanitätern, die in hohem Maße dafür sorgen, dasswir uns auch in diesen Zeiten maximal sicher fühlen können

-Allen Mitarbeitern im Einzelhandel, LKW-Fahrern, Mitarbeitern in sog. Kritischen Infrastrukturen, Mitarbeitern des Baubetriebshofes, die mit unermüdlichem Einsatz dafür sorgen, dass wir in diesen Krisenzeiten unseren Alltag weiterhin weitestgehend normal bestreiten können

-Unserem Verwaltungsvorstand und den Mitarbeiter/innen der Verwaltung, die täglich mit unermüdlichem Einsatz und viel Besonnenheit in einer wirklichen Extremsituation schwierige Entscheidungen zu treffen haben und bei Allem das Wohl der Emsdettener/-innen im Auge behalten

-Den Pressevertretern, die durch eine bewusst sachliche und unaufgeregte Berichterstattung dafür sorgen, dass wir alle objektiv und umfassend informiert werden

-Allen demokratischen Parteien, die lokal und bundesweit in dieser Notlage gemeinsam an einem Strang ziehen und die Situation nicht für politische Meinungsverschiedenheiten ausnutzen

-Allen Emsdettener/innen die sich solidarisch zeigen, die sich um ihre Mitmenschen kümmern und gemeinsam die Krise angehen

Wir haben in den letzten Tagen eine Reihe von ganz konkreten Beispielen erfahren dürfen, was gelebte Solidarität in Emsdetten heißt – so werden die Kinder der alleinerziehenden und berufstätigen Mutter mitbetreut, die Apothekengänge für einen chronisch Kranken, der vor Ort keineVerwandten hat, organisiert oder die Einkäufe für eine ältere Nachbarin, deren Kinder weit weg wohnen, mit übernommen.

Diese Beispiele machen Mut und zeigen, dass Emsdetten vieles kann – auch und ganz besonders Solidarität.

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Kunststoffbrücke über den Mühlenbach könnte aus der Sackgasse führen – CDU-Fraktion stellt Prüfantrag im Emsdettener Rat

EMSDETTEN. Ratsfrau Beatrix Steinbach-Möllers hat für die CDU-Fraktion im Emsdettener Rat den Antrag gestellt, die Verwaltung solle prüfen, ob die vieldiskutierte Brücke über den Mühlenbach auch aus einem neuartigen Kunststoff bestehen könnte. Ein solcher Überweg wäre deutlich preiswerter und würde womöglich einen Ausweg aus der wegen der Kosten derzeit verfahrenen Situation weisen.

Zum ersten Mal in Deutschland ist eine solche Brücke aus glasfaserverstärktem Kunststoff im vergangenen Monat als Pilotprojekt in Solingen-Gräfrath errichtet worden. In anderen Ländern, zum Beispiel in den Niederlanden, gibt es bereits Übergänge aus derartigem Material, in Deutschland fehlt dem Baustoff jedoch noch die Zulassung. Mit dem Pilotprojekt wollen die Stadt Solingen, der Hersteller und die Hochschule Bochum Erfahrungen sammeln.

Die Solinger Brücke hat 75.000 Euro gekostet. Das günstigste Angebot für einen Übergang in konventioneller Bauweise lag bei 220.000 Euro. Die Emsdettener Stadtverwaltung soll nach dem Wunsch der CDU nun prüfen, ob eine solche Kunststoffbrücke auch als Ersatz für die wegen Baufälligkeit gesperrte Brücke über den Mühlenbach am Hof Feldmann in Frage kommt.

Bisher scheiterte ein Neubau daran, dass die Stadt einen Übergang nur für Fußgänger und Radfahrer für ausreichend hält. Der Landwirt besteht jedoch für die Gewährung des Wegerechts über sein Grundstück auf eine Brücke, die auch dem Gewicht eines Traktors standhält. Diese würde 300.000 Euro kosten. Zu viel, wie eine Mehrheit im Stadtrat findet.

Emsdettener CDU verjüngt ihren Vorstand – Moers folgt auf Wessling

Emsdettener CDU verjüngt ihren Vorstand

Generationenwechsel an der Spitze der Dettener Christdemokraten: Hanno Moers ( ) folgt auf Norbert Wessling (  ), der nach acht Jahren nicht wieder antrat. Die Wahl der anwesenden 62 Mitglieder fiel einstimmig auf den dreifachen Familienvater. Trotz seines vergleichsweisen geringen Alters gilt der neue Vorsitzende und Vater von drei Kindern als CDU-Urgestein, schon vor mehr als 21 Jahren trat er in die Partei ein.

Zu den drei (bisher zwei) Stellvertretern wählte die Mitgliederversammlung Beatrix Steinbach-Möllers, die dieses Amt schon seit 2013 bekleidet, Daniel Hellwig und Stefan Sohlmann. Als Schriftführer wurde Christian Moenikes in seinem Amt bestätigt, als Stellvertreter kommt Stefan Palm hinzu. Ebenfalls wiedergewählt wurde Christiane Homann als Schatzmeisterin.

Hinzu kommen zwölf Beisitzerinnen und Beisitzer (bisher acht): Kevin Adrian, Tim Altepost, Frederik Bosse, Alex Brink, Bernd Cordes, Christian Erfling, Günther Gerding, Professor Dr. Winfried Golla, Hildegard Kreisel, Maximilian Pötter, Julia Schlinge und Ulrike Wilken.

Beim Rückblick auf seine Amtszeit führte Wessling unter anderem die in dieser Periode gegründeten fünf parteiinternen Arbeitskreise auf: Umwelt und Landwirtschaft, Smart City/Industrie 4.0/Digitalisierung, Wohnen/Bauen/Familie, Sport/Freizeit/Tourismus und Innenstadt.

Künftig müsse die Union auch angesichts der jüngsten Erfolge der Grünen „Flagge zeigen“ bei Emsdettener Themen. Vom Begriff der „Westumgehung“, hinter der die CDU stehe, müsse man sich zugunsten einer „Emsdettenumgehung“ verabschieden, die auch die Borghorster Straße, die Amtmann-Schipper-Straße und den Grevener Damm entlaste.

Als Gäste zur Mitgliederversammlung waren der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Karl-Josef Laumann, und die Landtagsabgeordnete Andrea Stullich gekommen. Laumann nannte den bisherigen Vorsitzenden Norbert Wessling „absolut verlässlich“, er könne sich nicht erinnern, „wann er in den vergangenen 35 Jahren nicht da war“. Stullich bezeichnete ihn als „Top-Organisator“.

Aus aktuellem Anlass ging Laumann auf die Ereignisse in Thüringen ein, die ihn „ziemlich wütend“ gemacht hätten. Der dortigen CDU bescheinigte er einen „großen Fehler“. Denn sie habe gewusst, dass „sie damit einen Tsunami auslöst“. Allerdings relativierte Laumann die Größenordnung in Anbetracht von nur 9.000 Mitgliedern in der thüringischen CDU. Soviel hätten schon „zwei westfälische Kreisverbände“. Abschließend brachte der Minister seine Freude darüber zum Ausdruck, dass auch die Emsdettener Christdemokraten einmütig jegliche Zusammenarbeit mit der AfD ablehnen.

„Eine Ära geht zu Ende“ – Bürgermeister Georg Moenikes tritt wie erwartet nicht noch einmal an

Nach dem Motto von Henry Ford „Tue Gutes und rede darüber!“ hat Emsdettens Stadtoberhaupt Georg Moenikes seine Parteifreunde bei der CDU-Mitgliederversammlung am 7. Februar 2020 aufgerufen, das für Emsdetten Erreichte nicht als selbstverständlich anzusehen. Stattdessen gelte es, das Positive in den Fokus zu rücken und entsprechende Zukunftsbilder zu entwerfen.

Diese Worte können als politisches Vermächtnis des ersten direkt gewählten Bürgermeisters Emsdettens gelten, denn am Ende seiner Ausführungen erklärte Moenikes: „Ich werde nicht noch einmal antreten.“ Der frisch gewählte CDU-Vorsitzende, Hanno Moers, fasste zusammen, was viele dachten: „So richtig begreifen können wir das jetzt noch nicht. Eine Ära geht zu Ende“.

Vorher hatte Moenikes aufgezählt, was sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten in Emsdetten zum Positiven entwickelt habe. Als Beispiele nannte er die ausgezeichnete finanzielle Situation der Kommune mit stark gestiegenen Rücklagen und deutlich geringeren Schulden. Wirtschaftlich stünde Emsdetten bestens da, verursacht durch das hohe Gewerbesteueraufkommen, die große Zahl der Beschäftigten und die wenigen Arbeitslosen, deutlich unter dem Durchschnitt in Kreis und Land.

Hinzu kämen die Attraktivierung der Innenstadt mit der Neugestaltung von Katthagen, Brink, Frauen- und Rheiner Straße, die zahlreichen Neubaugebiete und die städtebauliche Aufwertung am Grevener Damm, Goldbergweg, Grünring und Bahnhof. Bald gebe es 22 Kitas mit 1.400 Betreuungsplätzen in der Stadt. Die Digitalisierung stünde seit langem auf der Erfolgsagenda, und nicht zuletzt hätten Stroetmanns Fabrik und die Emshalle Emsdetten zu einer Eventstadt gemacht.

Moenikes sparte auch die Punkte nicht aus, bei denen es nicht so gelaufen sei wie gewünscht. Als Beispiele nannte er die Schließung des Marienhospitals und die ausgebliebene Gründung einer Gesamtschule.

Zu den Motiven für seinen Rückzug zitierte Moenikes scherzhaft eine Predigt aus dem Jahr 1529: „Wenn der Bürgermeister seine Pflicht tut, werden keine vier da sein, die ihn mögen“. Tatsächlich mangele es ihm an Zuspruch der Bevölkerung nicht, ebenso wenig wie an Energie und Durchhaltevermögen, auch sei er nicht amtsmüde. Aber schon vor fünf Jahren habe seine Frau gesagt: „Genug ist genug“. Und er fügte nach Tucholsky hinzu: „Ein voller Terminkalender ist kein erfülltes Leben“.

Er blicke jetzt auf eine Amtszeit von 21 Jahren als Bürgermeister und 30 Jahren als Wahlbeamter der Stadt Emsdetten zurück. Das Ende seiner kommunalen Laufbahn kommentierte Moenikes mit den Worten „Veränderung ist das Gesetz des Lebens“.

Die anwesenden CDU-Mitglieder quittierten die Ausführungen ihres Bürgermeisters mit minutenlangen, stehenden Ovationen.

CDU-Parteivorstand bereitet sich auf die Kommunalwahl 2020 vor

Zu ihrer ersten Vorstandssitzung im Jahr 2020 kamen am vergangenen Mittwoch die Mitglieder des CDU-Parteivorstandes zusammen.

Hauptthema des Abends war die personelle und inhaltliche Vorbereitung der Kommunalwahl im September diesen Jahres.

Der geschäftsführende Vorstand konnte dem versammelten Gesamtvorstand dabei über eine Vielzahl an positiven Gesprächen mit aktuellen und neu interessierten Kandidatinnen und Kandidaten für die anstehende Wahl des Stadtrates berichten.

„Wir werden auch zur nächsten Wahl wieder ein tolles und motiviertes Team mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bereichen unserer Stadt aufstellen können“, so der Parteivorsitzende Norbert Wessling.

Die offizielle Aufstellung der Kandidaten für den Rat und das Amt der Bürgermeisterin/ des Bürgermeisters wird am 27.März in einer Mitgliederversammlung erfolgen.

Am 07.Februar wird zunächst ein neuer Parteivorstand gewählt. Der langjährige Vorsitzende Norbert Wessling teilte mit, dass er nach nunmehr 8 Jahren als Vorsitzender nicht erneut kandidieren werde, aber der Ortsunion in anderen Funktionen erhalten bleibt. Einstimmig wurde Hanno Moers als sein Nachfolger vorgeschlagen. „Es freue ihn, dass auch in der Parteispitze somit ein Generationswechsel vollzogen werden kann. Hanno Moers begann seine politische Arbeit bereits in der Jungen Union und ist seit einigen Jahren stellvertretender Vorsitzender. Er ist darüber hinaus über die Grenzen Emsdettens hinaus gut vernetzt“, führte Norbert Wessling aus.

Ein weiteres Thema des Abends war die Westumgehung. Die CDU betrachtet

die derzeitige Spange nur als ersten Bauabschnitt einer notwendigen Gesamtlösung. „Wir benötigen eine Emsdetten-Umgehung, die letztendlich am Teekotten wieder auf die B481 trifft“ fasste für den Vorstand  Beatrix Steinbach-Möllers zusammen.

Das neue Verkehrskonzept für unsere Stadt sollte nicht ausschließlich die Reckenfelder Str. bis Silberweg zur dringend notwendigen Entlastung vorsehen, sondern auch die zunehmend frequentierten Borghorsterstr., Wilhelmstr., Amtmann-Schipperstr., der Strietbach und die Neubrückenstr. und letztendlich auch der Grevener Damm.

Innerstädtische Verkehrsberuhigung und neue Fahrradkonzepte müssen zum Wohl der Emsdettener Bevölkerung Vorrang haben, so die einhellige Meinung des Vorstandes.

Die CDU wird im Laufe des Jahres entsprechende Anträge auf den Weg bringen.

 

Bundesminister Jens Spahn zu Besuch bei der Senioren Union

Emsdetten. Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, hat beim Besuch der CDU-Senioren Emsdetten die Zuhörer mit seinem Fachwissen und Charme begeistert. Gestern sei er noch in New York gewesen, morgen gehe es nach Afrika, da liege doch Emsdetten in der Mitte auf dem Höhepunkt seiner Reisen. An die Hundert CDU-Senioren und Freunde waren am Dienstagnachmittag bei Graute Beik daran interessiert, die politische Einstellung des Ministers näher zu erfahren. Sofort legte er los und erklärte, in der Politik sei die Bereitschaft wichtig, Argumente zu hören. Daraus entwickele sich eine Debatte, um mit Kompromissen eine sinnvolle Lösung zu finden. „Dabei gehöre alles auf den Tisch, um sich dann mit  demokratischen Mitteln durchzusetzen“, so Spahn.

In einem kurzen Einführungsreferat streifte er die Themen, Pflegekonzepte, digitale Gesundheitsakte, technischen Fortschritt, Planungsrecht im Straßenbau und Migration. „Wir können Zuversicht aus den letzten siebzig Jahren schöpfen“, sagte er. Deutschland sei in der Welt hoch angesehen und pflege eine gute Nachbarschaft zu den angrenzenden Staaten. Überraschend und zur Freude aller, leitete Spahn dann die Diskussion mit den Zuhörern ein. Da prasselten vielfältige Themen auf den Minister ein, die er mit ganz viel Wissen behandelte. Integration sei an vielen Stellen bereits gelungen, so sein Statement. „Klima tun wir schon seit zwanzig Jahren“. Der Minister weiter: „Erneuerbare Energien dienen zur Erhaltung der Schöpfung. Wir wollen den Wandel, aber wir dürfen uns nicht um den Wohlstand bringen lassen“. Der Brexit sei bedauerlich, so sein Kommentar. Doch die Bundesregierung sei darüber hinaus stets gesprächsbereit und bestens vorbereitet. Zum Thema Digitalisierung meinte Spahn: „Sie macht das Leben leichter. Weil produktiver gearbeitet würde, könne mit weniger Arbeit ein größerer Wohlstand erreicht werden“. Thema Organspende: „Die Bereitschaft dazu ist sehr wichtig“. Doch es bleibe für jeden eine Abwägungsfrage, wie man damit umgehe. Ein Spendenausweis ist laut Spahn keine Altersfrage, denn allein der Zustand der Organe ist entscheidend. Mit großem Applaus wurde der Minister Jens Spahn zu seinem nächsten Termin verabschiedet.

Bürgermeister-Radtour im Zeichen der Westumgehung

EMSDETTEN. Die traditionelle CDU-Fahrradtour mit Bürgermeister Georg Moenikes stand am vergangenen Donnerstag im Zeichen der Westumgehung. Gut 120 Emsdettenerinnnen und Emsdettener schwangen sich gemeinsam mit Bürgermeister Moenikes auf‘s Fahrrad, um zunächst den nördlichen Teil des Industriegebietes rund um die Gutenbergstraße zu besichtigen.

Nicht zu übersehen war, dass das Industriegebiet Süd kontinuierlich wächst. Große Firmen erweitern, nehmen neue Gelände in Anspruch oder lassen sich in Emsdetten nieder. Die Verwaltung führt durchgehend Gespräche für mögliche Zuzüge und Grundstückskäufe. „Dabei achten wir besonders darauf, möglichst vielen unterschiedlichen Firmen Grundstücke bereitzustellen“, so Moenikes. Denn so könnten die Firmen schlechte Konjunkturphasen untereinander auffangen.

Nach dem Abstecher in das Industriegebiet Süd ging es weiter Richtung Reckenfelder Straße, wo Bürgermeister Moenikes den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Beginn der Westumgehung am Autohaus Simeon zeigte. „Die planmäßige Trasse der Westumgehung verläuft hier weitestgehend über Felder und Äcker. Wälder müssen der neuen Straße nicht weichen“, erklärt Moenikes. Weiter ging es für die gesamte Truppe entlang der geplanten Trasse durch Hollingen in Richtung Brook. Bürgermeister Moenikes erklärt den Verlauf der K53n und betont erneut, dass Wälder von der geplanten Straße nicht betroffen seien. Auch die Radwege können weiterhin befahren werden. Dort würden entsprechende Radunterführungen eingerichtet werden, so Moenikes. Natürlich sei dies dennoch ein Einschnitt in die Natur, doch dieser könne leicht gegen die andauernden Lärm- und Verkehrsbelästigungen für die Anwohner der Reckenfelder Straße und der Taubenstraße abgewogen werden. Zusätzlich müsse der Kreis die zum Bau der Umgehungsstraße benötigten Flächen durch ein Vielfaches an Ausgleichsflächen kompensieren.

Zum Ende führte die Tour durch Westum. Als Zielpunkt der kurzweiligen Fahrradtour stand das Vereinsgelände von Borussia Emsdetten am Walter-Steinkühler-Stadion am Teekotten auf der Agenda. Stadtverbandsvorsitzender Norbert Wessling bedankte sich für die Gastfreundschaft bei den Borussen und freute sich über die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die guten Gespräche: „Die Bürgermeister-Radtour war, wie in jedem Jahr, wieder eine gute Gelegenheit, die Bürgerinnen und Bürger über aktuelle politische Themen in Emsdetten aus erster Hand zu informieren.“

CDU Barbecue

Von Werner Schneider

Emsdetten. Für das Barbecue am Freitagabend, am Café Heinrich im Stadtpark, hätte sich die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Emsdetten keinen besseren Termin wünschen können. Ein milder Sommerabend, leckeres Grillgut und kalte Getränke, waren die besten Voraussetzungen für die kulinarische Sommeraktivität im Freien. Eingeladen waren neben den CDU-Mitgliedern auch Vertreter von Vereinen und Verbänden sowie aus Wirtschaft und Politik. Das ergab dann die gewünschte Mischung für einen Gesprächs- und Klönabend in denkbar lockerer Atmosphäre. An runden Tischen und großzügig verteilten Sitzgruppen konnten die Besucher den Abend in vollen Zügen genießen. Die Landtagsabgeordnete Andrea Stullig, ließ sich gern über ihre Arbeit im Landtag befragen. Minister Karl-Josef Laumann war nach einer Rundreise durchs Münsterland, wie er in seiner lockeren Art erzählte, gern zu den Freunden nach Emsdetten gekommen. Zuvor habe er noch in seiner knapp bemessenen Zeit eine Stunde bei der Familie in Riesenbeck verbracht. „Den Entwicklungen in Berlin und Düsseldorf sehe er gelassen entgegen, sagte er mit einem tiefgründigen Lächeln. In seiner Begrüßung freute sich Matthias Cieslak, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Emsdetten, über den Besuch der Freunde aus Greven, Reckenfeld und Ochtrup. Hanno Moers, stellvertretender Vorsitzender der Jungen Union, sagte voraus, dass auch das fünfte Barbecue im nächsten Jahr stattfinden werde.

CDU-Arbeitskreis Innenstadt zu Parkerleichterungen für Personen mit vorübergehender Mobilitätsbeeinträchtigung

Der CDU Arbeitskreis Innenstadt bittet die Stadtverwaltung nachfolgenden Sachverhalt zu prüfen:

Für Bürgerinnen und Bürger mit Gehbehinderung/ Mobilitätsbeeinträchtigung besteht die Möglichkeit,  Behindertenparkplätze zu nutzen, wenn ein Ausweis beantragt und ausgestellt wurde. Was aber ist mit den Bürgerinnen und Bürgern, die nur vorübergehend in ihrer körperlichen Integrität sei es, weil sie Krücken benötigen oder auch einen Rollstuhl benutzen oder anders auf vorübergehende Hilfe angewiesen sind, soweit beeinträchtigt sind, dass auch sie einen solchen Parkplatz benötigen?

Die Stadtverwaltung kann keine Sondergenehmigung erteilen, die Bundesrecht umgeht, aber besteht die Möglichkeit, einen Antrag für eine Ausnahmegenehmigung nach § 46 StVO zu stellen, wenn von Betroffenen eine ärztliche Bescheinigung vorliegt, dass eine vorübergehende Mobilitätsbeeinträchtigung gegeben ist?

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein und wo ist ein solcher Antrag zu stellen, dass Menschen mit zeitlich beschränkter Behinderung, welche keinen Behindertenausweis erhalten, besondere Parkmöglichkeiten nutzen können?

Dieses ist nicht selten der Fall, glücklicherweise ist die vorübergehende Mobilitätsbeeinträchtigung meistens nach ein paar Wochen vorüber, aber es wäre schon eine enorme Erleichterung für die Betroffenen.

Antrag der CDU-Fraktion auf Einrichtung eines Ausschusses für Klima und Umwelt

Die CDU-Fraktion beantragt:

Die Stadt Emsdetten richtet einen Stadtratsausschuss für Klima und Umwelt ein. Junge Emsdettenerinnen und Emsdettener werden z.B. über ihren Schulen in die konkrete Ausschussarbeit eingebunden. Breitmöglichste Partizipation, darüber hinaus auch von allen
Generationen und Interessensgruppen, wird angestrebt.

Der neue, zusätzliche Ausschuss soll baldmöglich an den Start gehen. Wie ein solcher Ausschuss (der kein „Unterausschuss“ sein soll) ausgestaltet werden kann, wie dieser welche Themen vom jetzigen ASWU übernimmt, welche Ressourcen notwendig sind, wie Beratung und Mitbestimmung konkret aussehen können, usw.: Wünschenswert ist es, wenn Vorschläge dazu seitens der Stadtverwaltung bereits über den Sommer 2019 erarbeitet werden.

Begründung:
Spätestens die EU-Wahl hat gezeigt, dass Klima- und Umweltschutz vorrangig betrachtet werden müssen. Grund für die starke Verschiebung der Themenrelevanz ist auch der Einfluss der jungen
Generation. Allerdings: Vornehmlich symbolische Initiativen, wie beispielsweise die „Ausrufung eines Klimanotstandes“ allerorten, zeigen, dass es an innovativen, eigenständigen, pragmatischen Lösungen, um den Herausforderungen zu begegnen, noch mangelt. Teilhabe lässt eine größere Wirksamkeit für die kommunale Umwelt- und Klimapolitik erhoffen – weil gemeinsame Ideen den Konsens fördern.
Die lokale Stärke liegt vor allem im Austausch auf Augenhöhe. Über konkrete und direkte Partizipation können junge Menschen mit Leidenschaft und Tatkraft zu wichtigen Beratern von lokalen
Entscheidungsträgerinnen und -trägern werden. Sie in Entscheidungen und Planungen einzubeziehen,
hat direkte, praktische Auswirkungen auf das Leben vor Ort.

CDU-Antrag_Klimaausschuss

Altepost neuer Vorsitzender der MIT Emsdetten

 

Tim Altepost ist neuer Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Emsdetten. Die Mitgliederversammlung wählte ihn jetzt an die Spitze der MIT. Zusammen mit seinen ebenfalls gewählten Stellvertretern Michael Plagge und Andreas Schlickmann möchte er das wirtschaftspolitische Profil der Vereinigung weiter schärfen. „Ich freue mich besonders über die breite Aufstellung des Vorstandes über so viele Branchen hinweg“, kündigte er direkt nach der Wahl weitere Veranstaltungen der MIT in Emsdetten an.
Als Beisitzer in den Vorstand wurden Stefan Dokters, Hendrik Schürkötter, Florian Dittert und Dominik Kramer gewählt. Neuer Schriftführer ist Max Schlüter. Neben den reinen Vorstandssitzungen, die am frühen Vormittag an der bekannten MIT-Wirkungsstätte, der bdachterrasse am Bolwin-Dokters-Kreisel, stattfinden, wird es nun auch feste monatliche Termine zum Mittagessen für alle Mitglieder der MIT geben. „So können wir den Erfahrungsaustausch und die politische Diskussion auch über den Vorstand hinaustragen.“ kündigte Altepost als neuer Vorsitzender an. Mit den Mittagessen wird eine Tradition fortgeführt, die sein Vorgänger Marcus Bolwin bereits für den MIT-Vorstand ins Leben gerufen hatte. Marcus Bolwin hatte sich aus privaten Gründen nicht mehr zu Wahl stellen können. „Umso mehr freut es mich, dass die MIT mit Tim Altepost einen sichtlich motivierten Vorsitzenden für die kommenden Aufgaben gefunden hat“, gratulierte Marcus Bolwin direkt nach der Wahl als Wahlleiter.

CDU Senioren befassen sich mit Ergebnissen der Europawahl – Union muss den Zusammenhang zwischen Ökologie und Ökonomie deutlich machen

Emsdetten. In der vergangenen Vorstandssitzung haben sich die CDU-Senioren Emsdetten mit dem Ausgang der Europawahl befasst. Man ist besorgt um die Zukunft und denkt über einen politischen Neustart der Union nach. Die CDU muss wieder klare inhaltliche Positionen zu dringenden Fragen der Zeit beziehen, meinen einhellig die Vorstandsmitglieder. So müsse die CDU zum Beispiel in der Klimadebatte den Zusammenhang zwischen Ökologie und Ökonomie engagierter und offensiver deutlich machen. Klimaschutz ist eine Chance für wirtschaftlichen Erfolg. Es müssen aber auch offensiv die Risiken für Arbeitsplätze am Industriestandort Deutschland benannt werden. Die Grünen blenden dieses Risiko aus und zeigen nur die positiven Folgen des Umweltschutzes auf, meint auch der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Prof. Dr. Otto Wulff. Diese Wohlfühlstrategie der Grünen hat bei der Europawahl bei jüngeren Wählern verfangen. Man müsse wieder mehr jüngere Wähler an sich binden. Es wurde festgestellt, dass über 40 Prozent der über 60-jährigen CDU gewählt haben. Klimaschutz, Mobilität und Wohlstand sind aber gemeinsame Ziele quer durch die Generationen.

Das Fahrrad ist das Fortbewegungsmittel Nr. 1 in Emsdetten –

CDU Arbeitskreis Sport, Freizeit und Tourismus macht Vorschläge für die „Fahrradstadt Emsdetten“

Am vergangenen Mittwoch beschäftigte sich der Arbeitskreis Sport, Freizeit und Tourismus der CDU Emsdetten intensiv mit dem Thema Fahrrad. Dass dieses Thema aktueller denn je ist, lässt sich an den vielen Aktionen, wie der traditionellen Emsdettener Acht Ende April, dem Stadtradeln ab Ende Mai sowie dem neusten Projekt der Radbastler der Kolpingfamilie Emsdetten „Multibikes – Leih dir kostenlos ein Lastenrad in Emsdetten“ erkennen. Auch andere Parteien denken mit ihrem Rad- und Wanderwegekonzept (die EV berichtete Anfang April) in diese Richtung.  Die CDU Emsdetten begrüßt solche Konzepte sehr, möchte die „Fahrradstadt Emsdetten“ noch weiter voranbringen und macht im Rahmen eines Antrags an die Stadt- sowie an die Kreisverwaltung konkrete Vorschläge.

Ausbau von Radschnellwegen in die Nachbarkommunen fördern

Das Fahrrad gehört zum Alltag, sei es zum Einkaufen oder um zur Arbeit zu kommen. Besonders das E-Bike wird immer mehr zu einer attraktiven Alternative zum Auto. Stichwort ist hier insbesondere das „JobRad“. Mit dem E-Bike können größere Distanzen überwunden werden, z.B. können Pendler aus den Nachbarorten mit dem Fahrrad zum Arbeiten nach Emsdetten kommen. Hierfür ist der weitere Ausbau von Radwegen und besonders von Radschnellwegen wichtig. „Teilweise fehlt es nur an wenigen Kilometern, wie z.B. auf dem Weg nach Nordwalde. Zu anderen Orten wie Mesum, Borghorst, Neuenkirchen und Riesenbeck gibt es sichere Wege nur durch Umwege“, so ein Mitglied des Arbeitskreises. Die Vorteile dieser schnellen Fahrradverbindungen haben auch EU und Kreis Steinfurt erkannt: für Fahrradwege an Kreisstraßen sowie für so genannte „Bürgerradwege“ gibt es staatliche Förderungen. Hier gilt es den Kontakt mit den Nachbarkommunen zu suchen und gemeinsam Konzepte voranzubringen.

Optimierung innerstädtischer Fahrradinfrastruktur

Der radelnde Freizeitverkehr als auch der Alltagsverkehr nehmen erfreulicherweise kontinuierlich zu. Vermehrt werden auch Lastenräder und Fahrräder mit Kinderfahrradanhängern genutzt. Hier bietet es sich an, künftig spezielle Stellplätze für Lastenräder im Innenstadtbereich zur Verfügung zu stellen. Bei Straßenmodernisierungen sollte vermehrt ein Fokus auf Zweiräder gelegt werden.

BMX-Strecke auf dem Hollinger Spielplatz reaktivieren

„An die BMX-Strecke am Hollinger Spielplatz kann ich mich noch gut erinnern“, so Uli Blickbernd Mitglied des CDU-Arbeitskreis. „So etwas wäre auch heute was für die Kinder mit ihren Mountainbikes und BMX-Bikes. Kann die Strecke nicht reaktiviert werden?“

Anbindung an überregionale Radwanderrouten verbessern

Für Touristen vor Ort bietet der Verkehrsverein einige Rundfahrwege um Emsdetten an. Aber wir sind umgeben von diversen schönen und bekannten Radwanderwegen. Diesen geographischen Vorteil nutzt Emsdetten für sich nicht wirklich aus. Wir sind nicht weit weg von der sehr gut vermarkteten 100 Schlösser Route oder der Friedens-(reiter-)route. Der Emsradweg heißt ja schon fast wie unsere Stadt. Der EmsAuenradweg führt von Warendorf nach Rheine durch Emsdetten. Emsdetten könnte ein Radwegekreuz in der Region darstellen. Hier gilt es, Emsdetten präsenter zu machen. Auf Fahrradseiten bzw. Tourismusseiten im Internet taucht Emsdetten selten auf; Unterkünfte und Einkehrmöglichkeiten in Emsdetten werden nur wenige genannt. Noch holpriger ist die Anbindung nach Emsdetten, wenn man einmal auf dem Fahrrad sitzt. Der EmsRadweg führt nämlich an Emsdetten vorbei. Die Anbindung entlang des Mühlenbaches bzw. die Ausschilderung selbst ist selbst für Ortskundige nicht ganz eindeutig. Als Radwanderer muss man schon bewusst anhalten, um den Abzweig nach Emsdetten zu erkennen. Das ist besonders für die örtliche Gastronomie von Nachteil. Umliegende Kommunen haben entlang ihrer Radwege Schilder aufgestellt, die Hinweise über die dort ansässige Gastronomie geben. Hat man einmal den Abzweig Richtung Innenstadt gefunden, führen Schilder („Richtung Innenstadt“) sowie die Intarsien im Straßenbelag Richtung Innenstadt. Ist man dort angekommen, führt auch eine Beschilderung die Radwanderer über die Bahnhofstraße zurück auf den EmsRadweg. „Diese Wegeführung ist gut gelöst,“ so Arbeitskreisvorsitzende Christiane Homann. „Eine unmittelbare Verbesserung der Situation könnte sich bereits durch den Austausch von beschmierten oder verwitterten Schildern ergeben.“

Geführte Fahrradtouren für Touristen besser vermarkten

Eine weitere Idee Emsdetten für Touristen attraktiver zu machen, könnten geführte Fahrradtouren sein. Neben klassischen Zielen wie Stadtpark, Mühlenbach und Venn, könnten aber – insbesondere für Geschäftsreisende, die Emsdetten sportlich kennenlernen wollen – geführte Touren durch das Stadt- und Industriegebiet eine attraktive Bereicherung sein.

Fazit des Arbeitskreises: Emsdetten hat das Potenzial zu einer perfekten Fahrradstadt, es gilt lediglich, die Stärken weiter auszubauen und wer weiß, vielleicht steht Emsdetten im ADFC-Ranking bald ganz oben!

 

CDU Arbeitskreis Sport, Freizeit und Tourismus

Der Arbeitskreis wurde im Januar 2018 als einer von fünf CDU Arbeitskreisen gegründet, um wichtige, lokal bedeutsame Themen näher zu untersuchen und zu begleiten. In den Arbeitskreisen ist eine große Bandbreite von verschiedenen Alters- und Interessengruppen vertreten. Auch Nicht-Parteimitglieder sind herzlich eingeladen, sich aktiv in den Arbeitskreisen und bei den einzelnen Themen einzubringen. Bei Interesse kann dies gerne über info@cdu-emsdetten.de erfolgen.