
„Helga 2.0“ – als Ausgleich für Handel und Gastronomie: CDU will am liebsten „Alltagsmenschen“ zu Hilfe rufen
Stadt soll im nächsten Jahr „Event mit starker Anziehungskraft“ auf die Beine stellen
EMSDETTEN. Die Emsdettener CDU will am liebsten den ganz großen Coup, um „mit vereinten Kräften“ Handel und Gastronomie in Emsdetten wiederzubeleben. Der Arbeitstitel, der über ihrem aktuellsten Ratsantrag steht, lautet „Helga 2.0“ – und verrät Emsdetten-Kennern, was passieren soll.
Die CDU macht sich dafür stark, Christel Lechners beliebte Betonfigurenausstellung „Alltagsmenschen“ für das nächste Jahr 2021 nach Emsdetten zu holen. Es wäre die Rückkehr der überlebensgroßen Figuren nach zehn Jahren, von denen einst Figur „Helga“ in Emsdetten blieb und heute auf dem Bahnhofsplatz steht. Falls es mit den „Alltagsmenschen“ nicht klappt, soll die Stadt alternativ „ein Event mit starker Anziehungskraft“ auf die Beine stellen. Geld dafür müsse aus dem städtischen Etat kommen. Ziel ist es, „die coronabedingten Einbußen des Jahres 2020 für Handel und Gastronomie zu kompensieren“.
Zugleich möchte die CDU, dass die Stadt Emsdetten über ihre beiden Service-Center Wirtschaft und Innenstadt kurzfristig Akteure von Verkehrsverein, Stroetmanns Fabrik, EMSIG, Wirteverein und vom Netzwerk „Emsdetten.Einfach.Machen.“ an einen Tisch holt. Dieser neue Arbeitskreis soll sich zum einen mit der Organisation und Durchführung eines solchen Events beschäftigen – zum anderen ebenso mit der Entwicklung weiterer Maßnahmen zur Wiederbelebung von Handel, Hotellerie, Gastronomie und Events beauftragt werden.
„Wünschenswert sind möglichst schon kurzfristig entwickelte und abgestimmte, kreative Ideen – zum Beispiel auch ein Re-Opening-Projekt im Frühjahr 2021“, heißt es in dem Antrag, der gemeinsam vom Fraktionsvorsitzenden Matthias Cieslak und Parteivorsitzenden Hanno Moers verfasst worden ist.
Die Ausstellung „Alltagsmenschen“ sei als Vorzeige-Veranstaltung beispielhaft aufgeführt, „aufgrund des einst großen Erfolgs in unserer Stadt im Jahr 2011“, so die CDU in ihrem Antrag: „Der Abstand eines Jahrzehnts kann ein guter Anknüpfungspunkt für eine Neuauflage sein.“ Sollte dies nicht zu realisieren sein, schlägt die CDU vor, nach „adäquaten Alternativen“ zu suchen.