
CDU-Senioren-Union diskutiert Lockerungen in der Corona-Krise
Beim Schutz darf Alter keine Rolle spielen
(Archivbild aus der Zeit vor der Corona-Krise!)
Emsdetten. In einer Telefonkonferenz hat sich der Vorstand der CDU-Senioren-Union Emsdetten insbesondere mit den Lockerungen von Beschränkungen aufgrund der Corona-Krise befasst. Beim Schutz der Bevölkerung vor der Ansteckungsgefahr dürfe es keine Unterscheidung aufgrund des Lebensalters geben. Daher gilt die Sorge der Senioren auch der Situation in Alten- und Pflegeheimen. Die oft alleinstehenden Bewohner leiden unter der Isolation und dem fehlenden Kontakt zu Kindern, Enkeln und Urenkeln. Dieser könne durch Telefonanrufe und der Bildtelefonie nicht oder nur unzureichend ersetzt werden. Vorsichtige Schritte zu einem Ausweg aus Besuchsverboten und Kontaktsperren helfen sowohl den leidenden Heimbewohnern als auch den oft verzweifelten Angehörigen. Bis zu umfassenderen Lockerungen der Kontaktsperren müssten in den Heimen Vorkehrungen getroffen werden, die einerseits zu Besuchermöglichkeiten, andererseits zum Schutz vor weiteren Infektionen beitragen. Dazu verlangt die Senioren-Union u.a. vermehrte Viren-Tests für Mitarbeiter und Bewohner, die Einrichtung von speziellen Besuchszimmern, ggf. mit Trennwänden, Schutzanzügen, Mund- und Nasenschutz, sowie Desinfektionsmittel für Besucher und Kontaktpersonen. Ziel müsse es sein, eine verantwortungsbewusste Balance zwischen Schutzmaßnahmen, individueller Selbstbestimmung und emotionaler Zuwendung in Form persönlicher Kontakte zu finden. Gleichzeitig fordert die Senioren-Union ein konsequentes und strenges Vorgehen gegen solche Personen, die sich teils mit provokanten Aktionen bewusst über Kontaktbeschränkungen hinwegsetzen und so sich und andere Menschen leichtsinnig gefährden. Allerdings sei man sich mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel einig, die vor zu schnellen und weitgehenden Schritten warnt und außerdem größte Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen anmahnt.