CDU: „EMS-Halle ist leider nicht als Handball-Halle zu ertüchtigen – das müssen wir vor Augen haben“

Realisierungschancen einer Sporthalle mit hoher Zuschauerkapazität sollen ausgelotet werden

EMSDETTEN. Die Zukunft der EMS-Halle als Spielstätte der Zweiten Handball-Bundesliga ist immer wieder in der Diskussion – aktuell erneut mit den Ausbau- und Modernisierungsplänen der Stadt für die Mehrzweckhalle. Diese wurden jetzt, zusammen mit der Strategie für Stroetmanns Fabrik, dessen Außengelände und für Hof Deitmar von der CDU-Ratsfraktion bei ihrer zweitägigen Klausurtagung befürwortet. Zugleich kommt ein neuer Dreh hinein, in Richtung TVE: Die CDU will prüfen lassen, ob es sich realisieren ließe, eine ohnehin benötigte neue Sporthalle mit hoher Zuschauerkapazität auszurüsten – „als Kooperationsprojekt insbesondere zwischen Stadt Emsdetten (Schulsport), dem TV Emsdetten (Gesamtverein) und der TV Emsdetten Marketing GmbH (Zweite Handball-Bundesliga)“, wie es in dem CDU-Antrag heißt.

Die größte der Ratsfraktionen hatte zu ihrer Klausurtagung die Geschäftsführer der TV Emsdetten Marketing GmbH, Heike Schürkötter und Frank Wiesner, als Verantwortliche für den Zweitliga-Handball eingeladen. Beide bekräftigten gegenüber der CDU, dass sie dauerhaft keine Zukunft für Zweitliga-Handball in der EMS-Halle sehen. Zu geringe Zuschauerkapazität, vor allem viel zu schmale Wechselzonen neben dem Spielfeld: Das, unter anderem, seien die Hauptknackpunkte, betonten Schürkötter und Wiesner. Es zu ändern, sei am bestehenden Gebäude und auf diesem Areal nicht möglich, beziehungsweise komme einem Neubau gleich, erklären wiederum Bauexperten.

„Wir können die Ems-Halle ertüchtigen als Sport- und Veranstaltungshalle. Als zugleich moderne Handball-Bundesliga-Halle wird das aber leider nicht gelingen – vor dieser Erkenntnis sollten wir nicht länger die Augen verschließen“, sagt CDU-Ratsherr Christoph Dehne. An den notwendigen Investitionen in die EMS-Halle ändere diese Schlussfolgerung im übrigen nichts, so die CDU.

Ein Lösungsansatz könne aber sein, dass die CDU sich ohnehin dafür stark mache, an der Stauffenbergstraße, an der Stelle vom alten Hallenbad und der dortigen baufälligen Sporthalle eine weitere Sporthalle für den Schul- und Vereinssport zu bauen. Deren Bedarf sei unstrittig. Zugleich erinnert die CDU an Pläne des Turnvereins, bevorzugt an diesem Standort, eine vereinseigene Sportergänzungsanlage einzurichten. Beides könne unter Umständen eine finanzielle und strukturelle Basis bilden für eine neue Sporthalle, die mit einer auf Zweitliga-Handball ausgerichteten Zuschauerkapazität ausgerüstet sein kann, so die CDU.

Geklärt haben möchte die CDU eine zentrale Frage: Was können und wollen die Stadt Emsdetten sowie die TVE-Verantwortlichen jeweils zur Realisierung einbringen – und wie kann sich daraus eine Finanzierung ergeben? Das soll gemäß Antrag der CDU nun zusammengetragen werden.

Ob sich so etwas realisieren lässt, stehe „freilich völlig in den Sternen“, so der sportpolitische Sprecher der CDU, Dirk Albers: „Ohne aber, dass wir aus der grauen Theorie in die konkrete Praxis kommen, wird es dazu immer mehr Fragen als Antworten geben.“